Aber wie bei allen großen Transiten haben sie nur dann enorme Auswirkungen auf unsere Leben, wenn wir zu sehr von unserem Weg abgewichen sind. Ist unser Leben nicht mehr im Einklang mit unserem Seelenplan, führt Pluto die notwendigen Korrekturen vor. Er geht dabei zuweilen ziemlich gnadenlos vor, zumindest erscheint es dem Horoskopeigner so. Mit den Augen Plutos wird einfach eine korrekte, gradlinige Korrektur vorgenommen, damit die Seele wieder in ihre Mitte finden kann. Die bittere Pille dabei ist das loslassen, dass gerade mit Pluto so schwer möglich ist. Alte völlig überholte Lebenssituationen zu verlassen wird fast schier unmöglich. Man klammert sich gewaltsam an etwas fest, was ohnehin schon verloren ist. Mit allen erdenklichen Mitteln wir das Alte, das bereits unwiderruflich dem Tode geweiht ist, festgehalten. Hat das Individuum dann endlich den Kampf aufgegeben und überlässt Pluto das Feld der Verwüstung, kann Heilung im ganz großen Stil vollzogen werden.
Es entstehen wundervolle neue Welten. Völlig neue und bis Dato unbekannte Wesenszüge machen vorsichtige erste Gehversuche. Zuerst noch etwas wackelig auf den neuen und noch unsicheren Beinchen, die noch nicht so recht wissen wohin mit der frischgeborenen Energie. Doch Schritt für Schritt kommt diese mitreißende, einzigartige Energiequelle in Schwung und nimmt immer mehr Fahrt auf. Wir gewinnen mehr und mehr Macht über unser Denken und Handeln, wo wir uns doch in der Umbruchphase oft in eine Art Ohnmachtszustand befunden haben. Pluto-Transite lassen bisweilen keinen Stein auf dem anderen stehen, hinterher ist es jedoch immer ein Gefühl wie Phönix aus der Asche. Je mehr wir dem Leben vertrauen, dass das alles nur zu unserem besten geschieht, je mehr wir loslassen, mit der Gewissheit das Pluto unsere ureigenen Seelen-Wesenszüge zum Vorschein bringt, desto leichter überstehen wir Pluto-Transite.
Sind wir in Einklang mit unserem Seelenplan und folgen bereits dem unerschütterlichen Ruf unsere Seele, wird Pluto nur wie ein leichter Luftzug über uns hinwegsegeln, und vielleicht ab und zu ein gekipptes Fenster oder eine zu weit offenstehende Tür zuschlagen.